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Innovation City: Klimastadt Bottrop

Das Thema Klimaneutralität wollen SPD und CDU angehen. Zusammen haben die beiden größten Fraktionen im Rat deshalb einen Antrag formuliert und wollen in den Haushaltsberatungen 100.000 Euro zur Verfügung stellen und damit einen „Masterplan Klimastadt Bottrop“ erstellen lassen.

Innovation City: Klimastadt Bottrop
Innovation City: Klimastadt Bottrop

 

Fokus nicht nur auf den Klimawandel

Aus der Sicht beider Parteien ist dies die logische Fortsetzung des bestehenden Masterplans für eine klimafreundliche und nachhaltige Stadtsanierung. Dieser war Teil des Projekts Innovation City und bezog sich auf das Projektgebiet. Jetzt geht es um die gesamte Stadt. Der Plan wird sich nicht auf die Herausforderungen des Klimaschutzes beschränken. Auch die Themen Klimaanpassung, Stadtentwicklung und Entwicklung des Wirtschaftsstandortes sollen miteinander verknüpft werden. In Bottrop, wo die Ära der Steinkohle mit dem in Ruhestand gesetzten letzten Bergwerks zu Ende gegangen ist, soll jetzt also Klima-Zukunft gemacht werden.

Bottrop besitzt Pionierfunktion

Klar ist für die beiden Politiker Thomas Göddertz (SPD) und Hermann Hirschfelder (CDU), dass Bottrop durch die bisherigen Erfahrungen mit dem Klimaschutzprojekt Innovation City einen gewissen Vorsprung bei dem Thema hat. „Das wollen wir nutzen.“ Frank Beicht (SPD), Vorsitzender des Planungsausschusses, fügte hinzu, dass man diese Pionierfunktion, die Bottrop übernommen hat, weiter ausbauen wolle. Laut Hirschfelder geht es SPD und CDU auch darum, die Themen Ökonomie und Ökologie nicht gegeneinander auszuspielen. Die Innovation City habe gezeigt, dass dies funktioniere, so Göddertz. In ihrem Antrag verweisen SPD und CDU auf das im Juni verabschiedete Bundesklimaschutzgesetz. Dieses sieht eine Einsparung von Treibhausgasen bis 2030 und eine weitere Verschärfung bis 2040 vor. Den Verantwortlichen ist klar, dass verschiedene Aktionsfelder angegangen werden müssen. Auch müssten private Personen und Firmen mit einbezogen werden. Die beiden Gruppen machten deutlich, dass dies große Herausforderungen sind, die es zu bewältigen gilt. Im Gegensatz zum Innovation-City-Prozess, bei dem der Sektor Verkehr letztlich eine eher untergeordnete Rolle spielte, muss auch in diesem Bereich gehandelt werden, um die Klimaziele zu erreichen.

Ergebnisse der Innovation City

Nach ICM-Berechnungen könnten die CO2-Emissionen von 2009 bis 2020 um rund 50 Prozent reduziert werden. Für das abschließende Jahr 2020, für das konkrete Verbrauchsdaten der Energieversorger erst ab 2022 vorliegen, hat ICM die hohe Modernisierungsrate in Bottrop in seine Prognosen einbezogen. Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie hat bundesweite Prognosewerte für das Jahr 2020 berechnet und kommt zu einer Reduktion von 47 bis 49 Prozent, womit die angestrebte Reduzierung um die Hälfte erreicht ist. Die 2009 gesammelten Daten bilden die Basis für die wissenschaftliche Auswertung des Projektzeitraums von 2010 bis 2020. ICM-Geschäftsführer Burkhard Drescher: „Der CO2-Wert ist ein Indikator in der InnovationCity und wir haben die Halbierung der Treibhausgase erreicht. Noch entscheidender ist aber die Vielzahl der Ergebnisse, die den nachhaltigen Wandel von der Kohlestadt zur Klimastadt belegen.“

(FE)

 

 

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